Mittwoch, 8. August 2018

Etappe 23: Vaghezza - Lodrino - Punta di Reia - Dossone di Facqua - Santuario di Conche

Höhenmeter: 1768|1826
Kilometer: 28
Schwierigkeit: Wechselnd T2 oder T3, Alta Variante am Dossone di Facqua T4
Blick vom Punta di Reia
Kurz vor Ende nocheinmal eine große Herausforderung. Nachdem das B&B in Lodrino ausgebucht ist, müssen wir die ehh schon lange Etappe zum Santuario di Conche noch verlängern. Dazu kommt die wahnsinnige Hitze an diesem Tag. Ohne die Gastfreundschaft einiger Italiener in der Nähe des Monte Dossone wären wir wohl trotz drei Liter im Rucksack trocken gelaufen. Die einzige Wasserstelle zwischen Lodrino und dem Santuario ist auf der Rückseite der Kirche wenn man das Val Sabbia durchquert. Man kommt aber auf dem Weg an einigen Häusern vorbei und die Italiener freuen sich immer über Deutsche und bewirten einen gerne. Auf dieser Etappe darf man ehh keine Hemmungen haben durch Hausgärten oder ähnliches zu laufen, die sich häufig direkt auf dem Grat befinden. Wer meint in den Voralpen gibt es keine Schwierigkeiten mehr, wird sich am Dossone di Facqua eines besseren belehren lassen. Abgesehen davon, dass wir total durchgeschwitzt und völlig am Ende waren, eine schöne und abwechslungsreiche Etappe in den Brescianer Vorbergen. Ein GPS und pfadfinderische Qualitäten sind auf dieser Etappe durchaus hilfreich.
Blau-weiß-blau die Farben der Region Brescia
Wegbeschreibung

Man folgt den Markierungen durch Vaghezza vorbei am verlassenen Rifugio ca Fiurida. Kurz danach geht es nach Südwesten aus dem Dorf hinaus und nach kurzer Zeit steht man auf einmal in einem Hausgarten. Nach kurzem Suchen finden wir den Weg am Rande des Garten entlang in den Wald führen. Bald trifft man auf einen Fahrweg, der einen zum Passate Termine führt. Man folgt kurz der Straße bis ein Fahrweg abzweigt. Diesem folgt man zuerst flach und dann immer steiler werdend. Der Weg wandelt sich in einen Pfad und man wandert auf einem grasigen Buckel mit schönen Ausblicken zum Roccolo Morandi. Hier läuft man durch den Garten eines Jagdhauses, der Weg geht am östlichen Ende des Gartens weiter. Ein schöner Pfad zieht sich mehr oder weniger Eben am Berghang zum Passo della Cavada. Hier folgen wir der Experti Variante die Steil aber unschwierig zwischen Felswänden Richtung Lodrino führt. Auf einer kleinen Teerstraße betritt man Lodrino und hat hier die Möglichkeit nochmal Wasser zu tanken. Der 3V führt an der Hauptstraße entlang nach Cocca di Lodrino. Hier wählen wir die Alta Variante und wandern zuerst durch den Wald und später über Wiesen auf steilem Pfad zum Punta di Reia. Der Pfad geht ohne große Steigungen immer am Grat zum Punta di Ortosei und über den Passata di Vallazzo zum Corna di Sonclino. Ab hier läuft man an einigen Häusern vorbei, wobei der Weg nicht immer eindeutig zu finden ist und plötzlich stehen wir auf einer Terrasse und werden von freundlichen Italienern auf Cola, Kuchen und Caffee Coretto eingeladen. Über den Monte Dossone kommen wir zum Passate Brutte wo man sich zwischen Alta und Bassa Variante entscheiden muss. Die Alta Variante führt über den Grat zum Dossone di Facqua. Es ist teils ausgesetzt und es muss geklettert werden aber nicht so schlimm wie der Zweitbegeher es beschrieben hat. Wer die Alta Variante am Dosso Alto genommen hat kommt hier locker rüber. Schlüsselstelle ist La Streta, eine schmale Spalte die man zwischen Fels hinunterkraxeln muss, gerade breit genug um mit Rucksack begangen zu werden. Kurze Zeit nach dieser Stelle steht man am Passatta de la Brocca. Nun geht es bergab, zuerst auf schönem Steig aber dann leider auch längere Zeit auf Teer ins Val Sabbia. Man überquert die Staatsstraße und läuft weiter auf Teer wieder langsam bergan. Nach einer Weggabelung geht es furchtbar steil auf Teer zu einem Anwesen und von dort weiter Steil auf einem Steig bergauf. Man kommt in den Wald und endlich hat man den höchsten Punkt erreicht. Nun geht es wieder etwas bergab und in leichtem auf und ab Richtung Santuario. Zuletzt müssen nocheinmal 100 Höhenmetern auf breitem Weg zum Santuario bewältigt werden.
Das gemütliche Santuario di Conche
Hütte

Das Santuario di Conche ist nochmal eine tolle Unterkunft zum Abschluss. Die Freiwilligen die die Pilgerunterkunft bewirtschaften sind unglaublich freundlich. Es gibt total leckeres Essen und natürlich Caffee Coretto und alles zu super günstigen Preisen. Leider sind wir zu kaputt um es zum Sonnenuntergang auf den Monte Conche zu schaffen.

Weg zum Passa della Cavada (Bildmitte)
Weg zum Dossone di Facqua
Rückblick über den Grat vom Dossone di Facqua
La Streta

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