Dienstag, 7. August 2018

Etappe 22: Passo Maniva - Dosso Alto - Corna Blacca - Monte Ario - Vaghezza

Höhenmeter: 955|1467
Kilometer: 17,1
Schwierigkeit: Aufstieg Dosso Alto T4 und UIAA II, Corna Blacca T3, Rest T2
Panorama vom Dosso Alto
Noch drei Tage. Heute begeben wir uns am Dosso Alto und an der Corna Blacca das letzte mal über 2000 Höhenmeter, eine Höhe die wir lange Zeit unserer Tour nicht unterschritten haben. Trotz der Beschreibung von dem Zweitbegeher haben wir uns für die Variante Alta über den Dosso Alto entschieden, ganz nach dem Motto: Wird schon nicht so schlimm sein! Aber ich kann nur sagen, wer bis hierher schon manchmal Probleme mit dem Weg hatte sollte es lieber lassen. Markus hat es zwar hoch geschafft aber würde es auch nicht wieder machen! Aber allein wegen der Aussicht, sollte man den Dosso Alto zumindest bei schönem Wetter besteigen, Notfalls von hinten über den leichten Weg. Der Rest des Tages sind einfachere Wege durch eine schöne Landschaft und wir schonen uns etwas für die Hammeretappe Morgen. Wenn offen, unbedingt Pause am Rifugio Blacchi 2 machen. Super freundliche Leute und der selbst angesetzte Zirbengrappa ist einfach genial. Wir wollten eigentlich in Lodrino übernachten aber die Unterkunft dort war ausgebucht.
Blick vom Rifugio auf den Dosso Alto
Wegbeschreibung

Vom Rifugio Dosso Alto geht es über die Teerstraße und man muss gleich entscheiden, ob man gemütlich die Straße unterhalb des Dosso Alto entlang schlendert oder nach links die Alta Variante nimmt. Der Weg ist Anfangs gut ausgebaut (wohl frisch gerichtet) und geht entspannt den Berg nach oben. Man kommt an einigen alten Höhlen aus dem Ersten Weltkrieg vorbei und plötzlich steht man an einem mit manshohen Disteln und Brennesseln bewachsenen Steilhang. Diesen geht es in Serpentinen nach oben und gerade nach Regen ist es dermaßen rutschig, dass Markus das einzige mal auf der Tour dankend einen Wanderstock von mir genommen hat, sonst wäre er nicht hoch gekommen. Oben angekommen geht es erst über einen graßigen Grat und dann ausgesetzt auf schmalem Pfad zu einem Grat der zum Gipfelplateau hinaufgeht. Hier muss nun richtig geklettert werden und es ist immer wieder ziemlich ausgesetzt. Die letzten Meter zum Gipfel geht es nochmal in Serpentinen durchs Steilgelände. Der Abstieg nach Hinten zum Passo Dosso Alto geht recht steil aber unschwierig durch Weidegelände. Nun folgt man den vielen Tagestouristen auf breitem Weg zum Passo delle Portole mit der Capanna Tita Secchi. Wir gehen den mit Minibagger hergerichteten Weg weiter zum Passo di Paio und treffen kurze Zeit nach dem Pass auf die Abzweigung nach Süden zur Corna Blaccha (nur Holzschild, Wegmarkierungen italienische Flagge folgen). Der Aufstieg ist steil aber bis auf zwei kleine seilversicherte Stellen unschwierig. Der Abstieg geht durch die westlichen Felspfeiler der Corna Blaccha auf schmalem Pfad bis man wieder auf die Bassa Variante trifft. Nun geht es auf gut ausgebauten Wegen und Fahrwegen zur Pian Pezzeda. Nach dem Passo Falcone entscheiden wir uns noch für die Alta Variante über den Monte Ario. Ein schöner Pfad der immer dem Grat folgt. Nach dem Abstieg vom Monte Campello trifft man wieder auf die Bassa Variante und bald ist man im Wald wo man weiter Höhenmeter verliert. Der Weg ist immer gut markiert und bald landet man auf einer Teerstraße in Vaghezza.
Die Corna Blacca
Hütte

Das Rifugio degli Elfi ist eine Pizzeria mit großem Schlafsaal. Sie scheint nicht sehr viel frequentiert, deswegen musste man erstmal Lüften und im großen Waschsaal das braune Wasser ablaufen lassen. Ansonsten war alles in Ordnung. Die Wirtsleute sind freundlich und das Essen und Trinken gut und günstig.
Wo ist Markus? Steilaufstieg im Distelfeld
Markus im Kletteranstieg zum Dosso Alto
Kletterstelle im Anstieg zur Corna Blacca
Alta Variante über den Monte Ario

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